Jenseits guter Absichten: Die Rolle der SDG-Fehlentwicklungsanalyse

Produktaktualisierungen 2. Februar 2024 Andrés Cruz, Ani Widham, Austin Ritzel

Investoren müssen eine Analyse mit zwei Blickwinkeln durchführen, um sicherzustellen, dass ihre Investitionen wirklich auf die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (UN SDGs) ausgerichtet sind

Genauso wie Investoren nicht in Unternehmen investieren, bei denen sie nur die Aktiva und nicht die Passiva kennen, vermittelt die Analyse der SDG-Aktiva eines Unternehmens - also der Art und Weise, wie es den Fortschritt vorantreibt - ein unvollständiges Bild der gesellschaftlichen Stellung des Unternehmens und seiner Fähigkeit, die SDG-Chancen zu nutzen. Die gesellschaftlichen Verbindlichkeiten sind genauso wichtig.

Da in den Entwicklungsländern jährlich schätzungsweise 4 Billionen USD benötigt werden, um die Ziele zu erreichen, sind Investitionen in Unternehmen, die einen echten Beitrag zur Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung leisten, wichtiger denn je¹. Abgesehen von ethischen Erwägungen stellt die Verfolgung dieser Ziele eine bedeutende Geschäftsmöglichkeit dar, von der der öffentliche und der private Sektor profitieren können.

Obwohl viele Investoren den SDG-Rahmen nutzen, um ihre Anlagestrategien darauf abzustimmen, sind die Ansätze zur Bewertung der Ausrichtung unterschiedlich und manchmal unvollständig. Es ist zweifelsohne wichtig, die Ausrichtung von Unternehmen zu messen, um zu verstehen, wie Investitionen einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten. Allerdings ist die Bewertung von Fehlausrichtung, die die potenziell schädlichen Auswirkungen von Unternehmen unter die Lupe nimmt, ist ein grundlegender Bestandteil einer umfassenden SDG-Strategie. Dieser Ansatz, der sowohl eine positive als auch eine negative Linse nutzt, ist ein umfassendes Mittel, um strategisch ausgerichtete Unternehmen zu definieren und solche Unternehmen auszusondern, die den Fortschritt bei den SDGs behindern. Darüber hinaus ermöglicht er es Investoren, den Nettonutzen ihrer Investitionen zu verstehen.

Nehmen wir zum Beispiel ein Portfolio, das über kohlenstoffarme und traditionelle Energieerzeugungsunternehmen diversifiziert ist. Eine Analyse, die nur die Ausrichtung (den positiven Beitrag) des Portfolios berücksichtigt, zeigt eine robuste 37%ige Ausrichtung auf die SDGs, wobei der Löwenanteil dieser Ausrichtung aus Beiträgen zum SDG 7 "Sauberer Energiemix" und zum SDG 13 "Emissionen aus der Energieerzeugung" stammt. Kurz gesagt, bei einer isolierten Betrachtung der Ausrichtung scheint das Portfolio einen starken, positiven Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels zu leisten.

Anmerkung zur Grafik: Das Portfolio umfasst vier Fonds, die zusammen 254 Unternehmen aus 30 Sektoren vertreten, die entweder mit der direkten Energieerzeugung oder mit Technologien zur Energieerzeugung in Verbindung stehen.

Ein ganz anderes Bild ergibt sich jedoch, wenn die Fehlausrichtung in die Analyse einbezogen wird. Das Portfolio wirkt sich mit einer Fehlausrichtung von 48 % nachteilig auf die SDGs aus; der größte Teil davon ist auf eine Fehlausrichtung auf eben diese oben genannten Themen zurückzuführen. Somit erweist sich ein Portfolio, das auf den ersten Blick eine starke Basis für den Fortschritt bei den SDGs zu haben schien, letztlich als eher schädlich für das Wachstum der SDGs der Vereinten Nationen. Diese Einsicht, die für die Ausrichtung auf die Erwartungen der Stakeholder, die Investitionsstrategien und die Vermeidung von Auswirkungswaschung entscheidend ist, ist nur mit der doppelten Linse von Ausrichtung und Fehlausrichtung möglich.

Anmerkung zur Grafik: Das Portfolio umfasst vier Fonds, die zusammen 254 Unternehmen aus 30 Sektoren vertreten, die entweder mit der direkten Energieerzeugung oder mit Technologien zur Energieerzeugung in Verbindung stehen.

In der Praxis: Die Umsetzung der dualen Analyse im Portfoliomanagement 

Clarity AIDie Revenue Alignment-Methode von identifiziert, quantifiziert und ordnet sowohl die Ausrichtung als auch die Fehlausrichtung den SDG-bezogenen Themen zu. Durch die Bereitstellung von SDG-Transparenz auf mehreren Ebenen und die Nutzung von Erkenntnissen akademischer und wissenschaftlicher Autoritäten schafft Clarity AI einen detaillierten, aber dennoch verständlichen Rahmen, durch den Nutzer entscheidungsrelevante Investitionsinformationen ermitteln können. Dies ermöglicht es Investoren nicht nur, Investitionen auszuwählen, die mit ihren Strategien übereinstimmen, sondern auch Investitionen auszusondern, die sich negativ auf die SDGs und möglicherweise auf ihre Strategie auswirken. In Verbindung mit den Berichterstattungsmöglichkeiten von Clarity AIbietet dies eine überzeugende Möglichkeit, den Stakeholdern zu vermitteln, mit welchen Mitteln Investitionen SDG-bezogene Themen angehen.

Anmerkung zur Grafik: Das Portfolio umfasst vier Fonds, die zusammen 254 Unternehmen aus 30 Sektoren vertreten, die entweder mit der direkten Energieerzeugung oder mit Technologien zur Energieerzeugung in Verbindung stehen.

Da Investoren zunehmend Rahmenwerke wie die SDGs nutzen, um die sich entwickelnden Erwartungen der Stakeholder zu erfüllen, müssen sie sich im Gegenzug einer verstärkten Kontrolle durch die Stakeholder stellen. In diesem Zusammenhang ist die Notwendigkeit von Transparenz und Vollständigkeit von größter Bedeutung. In diesem Zusammenhang spielt die UN SDGs Revenue Alignment-Methode vonClarity AI eine zentrale Rolle bei der Erleichterung einer fundierten Entscheidungsfindung und umfassenden Berichterstattung. Durch Transparenz und Granularität können Investoren die Komplexität nachhaltiger Investitionen mit Zuversicht meistern, einen sinnvollen Beitrag zur Gesellschaft leisten und eine neue Generation von wirkungsbewussten, anspruchsvollen Investoren anziehen.


¹ Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung, UN-Wirtschaftsexperten, 2023.

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